Du hattest einen Unfall, aber die Polizei war nicht vor Ort?
Keine Panik – auch ohne Polizeibericht kannst du deine Ansprüche geltend machen. Entscheidend ist, dass du die richtigen Schritte einleitest. Hier erfährst du, was zu tun ist.
1. Unfall dokumentieren – sofort!
Ohne Polizei musst du selbst aktiv werden:
- Fotos vom Schaden und Unfallort machen
- Position der Fahrzeuge dokumentieren
- Unfallskizze anfertigen & Personalien austauschen
- Zeugen notieren, falls vorhanden
Diese Informationen sind essenziell für das Gutachten und die Schadensregulierung.
2. Unabhängigen Kfz-Gutachter beauftragen
Gerade wenn keine Polizei anwesend war, ist ein objektives Schadengutachten entscheidend. Ein unabhängiger Gutachter sichert deine Beweise und ermittelt den Wiederbeschaffungswert, die Reparaturkosten und mögliche Wertminderung.
3. Nicht alles der Versicherung überlassen
Viele Geschädigte melden den Unfall und überlassen alles der gegnerischen Versicherung. Schlechte Idee! Beauftrage selbst einen Gutachter und ggf. einen Anwalt. Du darfst das – und die gegnerische Versicherung muss in der Regel die Kosten tragen (bei unverschuldetem Unfall).
4. Meldung bei der Versicherung nicht vergessen
Auch ohne Polizei musst du den Unfall melden – entweder bei deiner eigenen oder der gegnerischen Versicherung (je nach Schuldfrage). Halte dafür alle Unterlagen, Bilder und das Gutachten bereit.
5. Wann solltest du trotzdem die Polizei rufen?
In folgenden Fällen immer Polizei verständigen: Verletzte Personen Fahrerflucht Alkohol/Drogen im Spiel Streit über die Schuldfrage Ausländische Beteiligte
Fazit:
Ein Unfall ohne Polizei ist kein Problem – wenn du richtig handelst. Sichere Beweise, beauftrage einen Gutachter und dokumentiere alles sorgfältig. So schützt du deine Ansprüche und vermeidest Ärger mit der Versicherung.